"Es entstehen großartige Bilder und Szenen wie jenes Schattenspiel, in dem Frankenstein und seine Kreatur die Rollen tauschen, der Schöpfer zum Mörder wird, das Monster zum Opfer, und sich augenfällig die Frage stellt: Wer hat Schuld an all dem Unheil? Überhaupt der Rollentausch, der gelingt in dieser Inszenierung mt fünf Schauspielern und dem vierfachen an Rollen bravourös."
Augsburger Allgemeine
"Es sind die stärksten Momente, wenn tatsächlich die Figuren Lord Byron und Frankenstein oder Mary Shelley und das Monster- hier heißt sie Kreatur - ineinander übergehen. Wenn nicht mehr klar ist, wo die Erfinderin aufhört und die Erfindung beginnt, welche Kraft welche bestimmt, ob die Schöpfung nicht längst die Schöpferin dominiert."
Süddeutsche Zeitung
"Der uralte Traum vom selbst geschaffenen Menschen ist nicht ausgeträumt, die Umsetzung schon weit gediehen, aber die Grenzen und Schattenseiten dadurch umso sichtbarer. Und selbst die apokalyptische Klimakrise der Jahre nach dem Vulkanausbruch, die Mary Shelley in ihrem Roman eigehend schildert, kommt wie ein Déjà-vu daher. Bei alledem dominiert dennoch nicht die düstere Stimmung - der im besten Sinne britische Schauerroman hält durchaus auch komische Momente bereit, von denen sich einige in der Interaktion mit den Zuschauern abspielen.
DAZ Augsburg
Inszenierung: Jan Langenheim
Bühne & Kostüme: Anja Jungheinrich
Komposition, musikalische Leitung und Sounddesign: Thies Mynther
Video: Thies Mynther
Licht: Moritz Fettinger
Dramaturgie: Melanie Pollmann
Mit:
Jenny Langner, Mirjana Milosavljević, Gerald Fiedler,
Julius Kuhn, Sebastian Müller-Stahl
Statisterie des Staatstheaters Augsburg
Staatstheater Augsburg, Premiere 4.Mai 2024